Twitterlexikon (5): Was ist eine @-Mention? Was ein @-Reply?
In den vorangegangenen Twitterlexikaeinträgen kam zur Sprache, wie man aktiv eine eigenen Botschaft auf Twitter verfasst (Tweet), eine Botschaft anderer weiterverbreitet (ReTweet) und privat mit anderen Nutzern kommuniziert (Direct Message). Doch wie antwortet man eigentlich auf einen Tweet?
@-Reply
Möchten Sie aktiv an einer Diskussion auf Twitter teilnehmen oder Ihre Meinung zu einem Tweet mit dem Verfasser des Tweets teilen? Dann verfassen Sie doch eine Antwort! Eine Antwort auf Twitter erfolgt mit dem Antwort- oder Reply-Button (aus engl. reply = antworten).
Der daraus resultierende Tweet wird @-Reply genannt. Dabei steht der Accountname desjenigen am Anfang des Tweets, dem man antworten möchte. Das System erkennt den @Accountname-Befehl und verlinkt das Profil des entsprechenden Profils.
Sind mehrere Accounts im ursprünglichen Tweet erwähnt, dann erscheinen beim Erstellen einer Antwort alle erwähnten Accounts im Tweet. Unerwünschte Accounts können aus der Kommunikation gelöscht werden, bevor der Tweet abgesendet wird. Ähnlich wie bei einer E-Mail gibt es also die Möglichkeit der „Antwort an alle“. Dies geschieht bei mehreren Accounts automatisch. Es ist keine Funktion, die man an- oder abwählen kann.
Antworten andere Twitterer auf die eigenen Tweets, so stehen diese Antworten im Tab „Mitteilungen“ (Desktop und App). Dabei steht der eigene Accountname am Anfang dieser Antwort.
Lesbarkeit eines @-Replys
Grundsätzlich ist ein @-Reply – neben Absender und Empfänger – nur für die Personen sichtbar, die sowohl Absender als auch Empfänger folgen. Twitter unterscheidet anhand des ersten Zeichens im Tweet. Wird ein Tweet also mit einem @-Zeichen begonnen, so filtert Twitter dort die Kommunikation, damit nicht die komplette Timeline eine vielleicht belanglose Konversation mitverfolgen muss. Das nervt nämlich einige Menschen. Durch das @-Zeichen entsteht also eine Art Spam-Schutz.
@-Reply-Mechanismus umgehen
Diesen Spam-Schutz durch das @-Zeichen zu umgehen ist eigentlich ganz einfach, wenn man bedenkt, dass Twitter nur das erste Zeichen im Tweet beachtet. Ist also die Antwort an einen Account auch für die restliche Timeline von Interesse, so kann jedes Zeichen am Beginn eines Tweets diesen Mechanismus aushebeln. Durchgesetzt hat sich dafür ein Punkt direkt vor dem Accountnamen.
Dies ist natürlich nur sinnvoll am Anfang des Tweets. Punkte vor Accountnamen zu schreiben, wenn diese mitten im Tweet vorkommen, ist also reichlich sinnlos.
Konversationen verfolgen
Sehen Sie eine Antwort in Ihrer Timeline, so können Sie immer auf diesen @-Reply klicken. Der Antworttweet wird dann vergrößert dargestellt. Die vorausgegangenen Tweets finden sich dann oberhalb des vergrößerten Tweets, die eventuell nachfolgenden Tweets darunter. So können Sie Gespräche nachverfolgen oder auch sehen, worauf sich ein Tweet bezieht. Voraussetzung: die Antwort wurde mittels Antwort-Button verfasst. Außerdem verdeutlicht eine Linie die Verbindung zwischen Tweets.
Darstellung einer Konversation
@-Mention
Ebenfalls aus dem Englischen stammt der Begriff „Mention“, der für Erwähnung steht. Eine Erwähnung des eigenen Accounts kann entsprechend überall im Text eines Tweets erfolgen und muss nicht zwangsläufig eine Antwort auf einen eigenen Tweet darstellen. @-Replys sind somit Sonderformen von @-Mentions.
Wir der eigene Accountname in einem Tweet erwähnt, z.B. beim populären Follow Friday (#ff), dann finden sich diese Erwähnungen auch im Mitteilungstab auf der twitter-Oberfläche bzw. in der App. Es ist auch hier möglich, mehr als einen Account in einem Tweet zu erwähnen.
In „CC“ setzen
Erwähnungen finden auch Anwendung, wenn man jemanden einfach nur über bestimmte Inhalte informieren will (wie bei einer E-Mail; CC = Carbon Copy, Kohlepapierdurchschlag). Dann kommt es durchaus vor, dass auch „CC“ in einem Tweet verwendet wird. Auch findet man ab und zu Schrägstriche zum Abgrenzen des eigentlichen Inhalts vom Accountnamen.
Referenzieren
Das bei ReTweets gerne verwendete „via“ kann auch als Referenz an den Urheber von Inhalten bzw. an die Informationsquelle verstanden werden und ist letztendlich auch nichts anderes als eine @-Mention.
Anmerkungen
- Antworten von geschützten Accounts sind nur lesbar für deren genehmigte Follower. Das kann irritieren.
- Antworten an Accounts, die Sie geblockt haben, können z.B. durch den Punkt vor dem Accountnamen auch für Sie sichtbar sein. Den ursprünglichen Tweet des geblockten Accounts können Sie dennoch nicht lesen ebenso die vielleicht folgenden Tweets.
- Wenn Sie von einem Account erwähnt werden bzw. eine Antwort auf einen Tweet erhalten, dem Sie nicht folgen, so erscheint dieser Tweet nicht in Ihrer Timeline. Dieser Tweet findet sich aber unter „Mitteilungen“ auf twitter.com bzw. in Ihrer App.
- Auf dem Profil anderer Nutzer werden Sie keine Tweets finden, in dem dieser Account erwähnt wurde. Sie können aber über die twitterinterne Suche Erwähnungen ausfindig machen. Mit Tools, wie z.B. Tweetdeck, können Sie sich diese Erwähnungen als dauerhafte Suche abspeichern und in Spaltenform anzeigen lassen.
Ursula Claus
29.03.2020 @ 13:10
Ich sehe immer wieder bei Twitter dass Leute 40 und mehr Leute in einer Mention addieren können wie geht das? Wenn ich die Mention unserer Gruppe mache ist bei 18 Schluss ,wie kann ich alle members einer Gruppe in einen Tweet nennen können,wir sind 24!
Romy Mlinzk
30.03.2020 @ 13:38
Liebe Frau Claus,
Danke für Ihren Kommentar. Die Namen der Accounts zählen mit in die Zeichenbeschränkung von aktuell 280 Zeichen. Sind also die von Ihnen genannten Accountnamen sehr lang (also z.B. mit vielen Zahlen versehen), dann können in 280 Zeichen dadurch weniger Menschen erwähnt werden. Diese Accounts sollten sich überlegen, kürzere Namen zu verwenden.